Freitag, 14. September 2007

NUH

Einmal und nie wieder (hoffentlich zumindest).
NUH=National University Hospital
Als mir nach zwei Wochen immer noch der rechte Fuß weh tat (ihr erinnert euch sicher; ich bin auf der Bergbesteigung umgeknickt), dachte ich mir, - naja, eigentlich dachten eher alle anderen hier - dass ich das ganze doch mal untersuchen lassen sollte. Schon mal vorweg: Es ist natürlich nichts, nur eine Bänderdehnung.
Da ich von der Krankenstation in 'meinem' Teil des Campuses ein paar Horrorgeschichten gehört hatte, dachte ich mir, währe ein Besuch des Unieigenen Krankenhauses im östlichen Teil sicher sinnvoll.
So ein Theater:
1. Akt - Ankommen
Als erstes wird man von zwei netten Personen unter einer Wärmebildkamera mit Schutzmasken vorm Gesicht empfangen, die einem mehr oder minder ungefragt ein Thermometer ins Ohr stecken. Dann bekommt man abhängig von der Körpertemperatur einen Punkt auf die Kleidung geklebt (grün,gelb,rot), wobei einen der rote Punkt scheinbar direkt in einen benachbarten Quarantäneraum führt. :-O Ich hatte 35,9 und bekam irgendwie keinen Punkt - oder er klebt irgendwo, wo ich ihn bis jetzt noch nicht gefunden habe.
2. Akt - Anmelden
Dann darf man sich an einer Schlange vor einem Thresen einreihen, an welchem die Daten aufgenommen werden und man als erstes eine Rechnung in die Hand gedrückt bekommt. 160 S$, wobei der Staat in seiner unendlichen Güte die Hälfte übernimmt. Auf meine Frage, warum sie eine Rechnung ausstellen, bevor sie überhaupt wissen, was ich habe, reagierte man (bzw. frau) mit verständnislosem Blick und der Aufforderung, mich zu setzen.
3. Akt - Warten
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4. Akt - Wo drückt der Schuh?
Nach einiger Zeit wird man zu einer Krankenschwester gerufen, die sich dann einen vorheulen lässt. Nach kurzer Beschreibung meines Wehwehchens entschied sie dann (dürfen das in Deutschland Krankenschwestern überhaupt?), dass ich erst einmal geröntgt werden solle. Aber erst mal:
5. Akt - siehe 3. Akt
6. Akt - Xray
Zwei mal mehr verstrahlt. Mein deutscher Röntgenpass rief Erheiterung und Unverständnis hervor, so dass ich mir den Eintrag am Ende gespart habe.
7. Akt - siehe 3. Akt
8.Akt - Dotore
Beim Arzt ging es dann recht schnell. Nix gebrochen, nur gedehnt - Alles klar! Hat mir noch nen Beutel von Medikamenten verschrieben und nen Verband verordnet. Aber natürlich erst nach:
9.Akt - siehe 3. Akt
10. Akt - Schwesternzimmer
Hier bekam ich einen schicken Verband und ein paar Zettel, wie das Rezept und einen Kranschreibewisch, von dem ich eigentlich schon vorher gesagt hatte, dass ich ihn nicht brauche. Außerdem sagte man mir, dass ich in zwei Wochen zur Nachuntersuchung kommen solle, aber deswegen würde man mich am darauffolgenden Tag nochmals kontaktieren.
11. Akt - siehe 3. Akt
12. Akt - Drogen
praktisch, dass ein Schalter weiter eine kleine Apotheke ist, in der man direkt alles bekommt. Schmerzmittel, Mittel gegen die Nebenwirkungen des Schmerzmittels und schwächeres Schmerzmittel für später ... (Liegt alles unangetastet in meiner Schreibtischschublade)

Geschafft - 3 Stunden!!!!

2 Kommentare:

Gregory hat gesagt…

Stell dich nicht so an, Pussy... ;)

Sebastian hat gesagt…

Ein Jahr später erfuhr ich dann von meinem Orthopäden, dass ein Band gerissen ist ...