Freitag, 21. September 2007

Im Osten nichts neues

Oha. Kein Post mehr seit einer Woche. Aber auch heute habe ich leider keine Muße, groß was zu schreiben, da zum einen momentan nicht viel passiert und zum anderen der Lernstress ausgebrochen ist. Daran wird sich auch die kommenden zweieinhalb Wochen nicht viel ändern. Bis auf die Tatsache, dass ich die nächste Woche während des Lernens nebenher Vietnam bereisen werde (auf der Roadmap stehen Saigon, Da Nang, Hoi An, Hué, Hanoi und Sapa). Ich hoffe, dass ich in der ersten Oktoberwoche dann mal Zeit haben werde, ein paar Fotos zu veröffentlichen.
Bis dahin zumindest liebe Grüße!

Freitag, 14. September 2007

NUH

Einmal und nie wieder (hoffentlich zumindest).
NUH=National University Hospital
Als mir nach zwei Wochen immer noch der rechte Fuß weh tat (ihr erinnert euch sicher; ich bin auf der Bergbesteigung umgeknickt), dachte ich mir, - naja, eigentlich dachten eher alle anderen hier - dass ich das ganze doch mal untersuchen lassen sollte. Schon mal vorweg: Es ist natürlich nichts, nur eine Bänderdehnung.
Da ich von der Krankenstation in 'meinem' Teil des Campuses ein paar Horrorgeschichten gehört hatte, dachte ich mir, währe ein Besuch des Unieigenen Krankenhauses im östlichen Teil sicher sinnvoll.
So ein Theater:
1. Akt - Ankommen
Als erstes wird man von zwei netten Personen unter einer Wärmebildkamera mit Schutzmasken vorm Gesicht empfangen, die einem mehr oder minder ungefragt ein Thermometer ins Ohr stecken. Dann bekommt man abhängig von der Körpertemperatur einen Punkt auf die Kleidung geklebt (grün,gelb,rot), wobei einen der rote Punkt scheinbar direkt in einen benachbarten Quarantäneraum führt. :-O Ich hatte 35,9 und bekam irgendwie keinen Punkt - oder er klebt irgendwo, wo ich ihn bis jetzt noch nicht gefunden habe.
2. Akt - Anmelden
Dann darf man sich an einer Schlange vor einem Thresen einreihen, an welchem die Daten aufgenommen werden und man als erstes eine Rechnung in die Hand gedrückt bekommt. 160 S$, wobei der Staat in seiner unendlichen Güte die Hälfte übernimmt. Auf meine Frage, warum sie eine Rechnung ausstellen, bevor sie überhaupt wissen, was ich habe, reagierte man (bzw. frau) mit verständnislosem Blick und der Aufforderung, mich zu setzen.
3. Akt - Warten
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4. Akt - Wo drückt der Schuh?
Nach einiger Zeit wird man zu einer Krankenschwester gerufen, die sich dann einen vorheulen lässt. Nach kurzer Beschreibung meines Wehwehchens entschied sie dann (dürfen das in Deutschland Krankenschwestern überhaupt?), dass ich erst einmal geröntgt werden solle. Aber erst mal:
5. Akt - siehe 3. Akt
6. Akt - Xray
Zwei mal mehr verstrahlt. Mein deutscher Röntgenpass rief Erheiterung und Unverständnis hervor, so dass ich mir den Eintrag am Ende gespart habe.
7. Akt - siehe 3. Akt
8.Akt - Dotore
Beim Arzt ging es dann recht schnell. Nix gebrochen, nur gedehnt - Alles klar! Hat mir noch nen Beutel von Medikamenten verschrieben und nen Verband verordnet. Aber natürlich erst nach:
9.Akt - siehe 3. Akt
10. Akt - Schwesternzimmer
Hier bekam ich einen schicken Verband und ein paar Zettel, wie das Rezept und einen Kranschreibewisch, von dem ich eigentlich schon vorher gesagt hatte, dass ich ihn nicht brauche. Außerdem sagte man mir, dass ich in zwei Wochen zur Nachuntersuchung kommen solle, aber deswegen würde man mich am darauffolgenden Tag nochmals kontaktieren.
11. Akt - siehe 3. Akt
12. Akt - Drogen
praktisch, dass ein Schalter weiter eine kleine Apotheke ist, in der man direkt alles bekommt. Schmerzmittel, Mittel gegen die Nebenwirkungen des Schmerzmittels und schwächeres Schmerzmittel für später ... (Liegt alles unangetastet in meiner Schreibtischschublade)

Geschafft - 3 Stunden!!!!

Dienstag, 11. September 2007

Kuala Lumpur

Moin.
Ich habe mich jetzt ein paar Tage nicht gemeldet, da ich von Donnerstag Abend bis Montag Morgen mit Julia, Therese, Andrea, Jens und Gregory in Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias war. Und da Bilder zum Glück mehr sagen, als tausend Worte, werde ich mich auch kurz fassen.
An- und Abreise haben wir mit Komfortnachtbussen getätigt, was meine Aversion gegen Schlaf in Vehikeln aller Art jedoch nicht tangieren konnte. Wie auch immer, wenn man um 4:30 in einer Stadt ankommt, die bis vor kurzem das höchste Hochhaus der Welt besaß (die Chinesen haben letztens ja einen draufgesetzt und die Scheichs in Dubai planen Wahnwitziges ...), sollte man da ja auch mal hochklettern, vor allem wenn die Schlange vor dem Ticketcounter schon um sieben Uhr morgens 50 Leute umfasst. Man kommt aber nur auf die Skybridge im 41. Stock -> Der Besuch des Fernsehturms war da wesentlich interessanter.
Naja, nach dem üblichen Sightseeing und Shopping dachten Jens, Greg und ich dann am Sonntag, dass wir uns doch, wo wir schon einmal in KL (so sagt man hier) waren, doch auch die Formel-1-Rennstrecke anschauen sollten. Das war recht spannend, deshalb erzähle ich von diesem Tripp jetzt doch was ausführlicher:
Wie praktisch, - dachten wir - dass der Sepang-Motorway direkt am Flughafen ist und für besagten Tag auch ein Rennen der Malayischen Super-Series angesetzt war.

Das Denken sollten wir in Zukunft vielleicht besser Jemand anderem überlassen!

Denn nachdem uns die freundliche Dame an der Metro fälschlicherweise geraten hat, dass Tagesticket zu kaufen, weil ein öffentlicher Bus dort hin fährt (Fehlinformation 1), stellten wir dann am Hbf fest, dass dem natürlich nicht so ist. Stattdessen fuhren aber recht günstige Shuttlebusse zum Flughafen, die gerne bereit waren, uns an der Rennstrecke raus zu lassen. Als wir dann an der Autobahnausfahrt (80km von KL entfernt!!!!) ausstiegen, kam uns die sechsspurige Straße, die zum Raceway führt dann aber doch recht leer vor. Das hatte auch einen Grund: Das Rennen fand einfach nicht statt (Fehlinformation 2), Niemand (der zwei Wachleute am Eingang) wusste etwas aber falsch informiert waren wir auch nicht, wie ein Aushang (Din-A-4-Zettel) "bestätigte". Aber wir dürften uns kostenlos das tolle malayische Automusuem anschauen, sagte man. Nachdem das auch nach zwei Minuten erledigt waren, fragten wir, ob sie uns nicht vielleicht ausnahmsweise die Tore zu den Tribühnen aufschließen könnten, damit wir wenigstens die Rennstrecke mal gesehen hätten. Das ging jedoch natürlich nicht (wäre bei der Hitze auch viel zu anstrengend gewesen). Aber wir waren ja gut informiert und wussten, dass, wenn wir halb um die Strecke herumgehen würden, dort ein Tunnel ist, der zur Boxengasse führt. Ob dort denn offen sei, fragten wir. "Yes, yes. Open, open.", die eigentlich eindeutige Antwort (Felinformation 3). Also bei brütender Hitze (der mitgebrachte kurzerhand umfunktionierte Regenschirm half da auch nur bedingt) die Bahn halb umquert, nur um dort wieder auf einen Wachmann zu treffen (die Worte Inkompetenz, Faulheit und sprachliche Beschränktheit repräsentieren völlig unzulänglich die Art von Personen, die dort "aufpassen"), der uns unseren schrecklichen Irrtum über die Passierbarkeit seines Postens offenbarte.
Nachdem wir aber am Vortag den Chinatown-Spießrutenlauf absolviert hatten ("My friend! Wanna buy sunglasses?"), ließen wir uns so leicht dann doch nicht abwimmeln und versuchten ein wenig mit unserer offensichtlich weiten Anreise (wie Leute aus dem nur 400km entfernten Singapur sehen wir ja zum Glück nicht aus), die natürlich lediglich durch den einen Zweck der Besichtigung des Motorways begründet war, auf nicht vorhandene Tränendrüsen zu drücken. Irgendwie hatten wir dann doch Erfolg und so wurden wir dann nacheinander auf einem Moped zu der ersten Tribüne an der Start- und Zielgeraden gefahren, die dann doch extra für uns aufgeschlossen wurde. Nach ausgiebigem Fotoshooting einer leeren Rennstrecke fiel uns dann wieder ein, dass weit und breit keine Menschenseele (die blau uniformierten Faulenzer mal ausgenommen) zu sehen war und wir ja irgendwie zurück kommen mussten. Glücklicherweise war unweit der Rennstrecke eine Gokartbahn und dort an diesem Tag tatsächlich ein kleines Rennen. Hier gab es dann sogar endlich etwas zu Trinken ("Sorry, Beer only") und tatsächlich auch eine deutsche Familie aus Singapur, deren Sprössling am Rennen teilnahm. Platz für drei durchgeschwitzte, aufdringliche, angebliche Studenten hatten die dann aber irgendwie nicht.
Kein Problem, erfuhren wir dann von Jemand anderem, man müsse lediglich über folgenden kleinen Weg wieder zur Autobahn und könne dort an der Tankstelle in einen Bus einsteigen (Fehlinformationen 4+5). Der Weg war durch ein scharfkantiges Tor und die Tanktstelle durch sechs Spuren soeben erwähnter Autobahn versperrt. Das konnte uns allerdings nicht von unserem Ziel abhalten. Ziel ist jetzt vielleicht ein wenig übertrieben, denn Busse fuhren dort natürlich (irgendwie hatten wir nichts anderes erwartet) keine.
Aber ein weiterer "guter Freund", der nebenher auch noch Taxifahrer war, brachte uns dann total erschöpft, aber irgendwie gklücklich zurück.
Fertig! Bilder:

Kuala Lumpur

Montag, 3. September 2007

If I left the zoo

Schönes Album von Jars of Clay. Wollte aber eigentlich nur sagen, dass wir dort waren (also im Zoo). War ganz nett. Wenig Zäune aber auch wenig Tiere. Will euch auch nicht groß mit den immer gleichen Zoo-Fotos langweilen. Also ganz kurz:

Signs

Es gibt ein paar neue Bilder in meinem Schilderalbum:
Schilder