Ich erzählte doch von dem Singi mit dem Uni Wuppertal T-Shirt, den ich am Flughafen getroffen habe. Es stellte sich heraus, dass er ein Manager des 'International Relations Office' ist und für Exchange Students kleinere Ausflüge organisiert. Also haben wir uns mit ein paar Leuten angeschlossen und für umgerechnet ca. 150 € Urlaub auf einer Trauminsel gemacht. Dabei waren vier Chinesen, eine Kanadierin, ein Schweizer, ein Brite, ein Finne und einige Deutsche.
Die Anreise war direkt ein Abenteuer für sich. Mit Bus, MRT und wieder Bus zur Grenze. Diese ist die reinste Festung und man fühlt sich sofort irgendwie schuldig. Anschließend wollten wir dann mit einem Reisebus zur Fährstadt Mersing. Jedoch war Wochenende und alles ausgebucht. Daher hat Yew Sim (oben genannter Typ) zwei Geländewagen klar gemacht, die mit einem Affenzahn durch die Nacht gebrettert sind. Anschnallgurte gab es zwar, aber nichts, wo man diese hätte rein stecken können. Aber warum auch, wenn man in einer nicht einsehbaren Kurve die doppelt durchgezogene Linie überfährt ... Ende vom Lied war eine kotzende Chinesin aber ansonsten eine heile Ankunft in einer Stadt, deren Hotels genau so ausgebucht waren, wie die eben genannten Busse. Also haben wir es uns kurzerhand auf den Bänken des Fährhafens gemütlich gemacht und auf unser Speedboat gewartet, dass um halb acht morgens ging.
Auf Tioman angekommen wurden wir dann aber mit bestem Wetter und einer sehr netten Pension begrüßt. Unser Backpackerdorf trug den sicher historisch bedeutsamen Namen 'ABC'. Da es in der Nähe ein kleines Rollfeld gab, auf dem drei Mal am Tag eine Propellermaschine landet, konnten wir auf der anderen Straßenseite zollfrei einkaufen. Weil das Bier in Malaysia ohnehin viel günstiger ist als in Singapur kann man sich leicht ausmalen, womit unsere Einkaufstüten gefüllt waren. :-)
Am Zweiten Tag sind wir mit einem kleineren Speedboat (Starke Motoren haben bei den Malayen scheinbar einen ähnlichen Statussymbolcharakter wie verchromte Außenspiegel bei uns) um die Insel gefahren und haben immer wieder gehalten, um zu schnorcheln, in den Dschungel zu einem Wasserfall zu klettern, lecker zu essen oder einfach am Strand zu liegen. Insbesondere die Schnorchelausflüge waren unglaublich interessant, so wohl was Korallenriffe als auch deren Bewohner angeht.
Tag Drei war in meinem Fall bestimmt durch eine Wanderung quer durch den Dschungel auf die andere Seite der Insel. 366 Höhenmeter bei dieser Hitze schlagen sich in form einer nassen Schicht auf der Haut wortwörtlich nieder. Es hat sich aber definitiv gelohnt. Zwei unserer Leute waren diesen Tag tauchen. Der Open Water Tauchschein kostet hier gut 200 Euro und ich gerate echt in Versuchung die Insel noch einmal für vier Tage zu besuchen. Obwohl ich gehört habe, dass man in Thailand auch sehr gut tauchen kann ... ;-)
Der letzte Tag war bestimmt durch die Heimreise. Was nützt einem der ganze 'Speed' im 'Boat', wenn das Dingen doch einfach mal ne Stunde später kommt. Hat aber alles anschlussmäßig gepasst. Als ich abends wieder hier war, hat das Internet natürlich wie erwartet nicht funktioniert. Sie arbeiten aber daran (Whatever that means ...).
Tioman |
2 Kommentare:
Liebelein, ich komm grad nicht dazu, von all deinen Abenteuern zu lesen, weil ich in Portugal in der Pampa sitze ohne Strom, und ich immer nur kurz ins Internet kann, damit die Computerbatterie nicht gleich leer ist. Aber ab morgen oder uebermorgen bin ich in Porto und damit ein bisschen mehr in der Zivilisation... Aber ich denk an dich. Und das ist ja auch schon mal was, oder?
Na und ob das was ist. :-)
Wünsche euch (ist Zecke mit?) ne schöne Zeit bei den Bäumen ...
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